2018/2019: Und dann kam Mirna | von Sibylle Berg

Ab November wieder im Theater praesent

Reservierung Und dann kam Mirna

Die Party ist vorbei, die Dreißig überschritten und die große Karriere ausgeblieben. Es schleicht sich die Erkenntnis ein, dass man wohl doch dem Durchschnitt angehört, war ja auch nicht wirklich viel zu machen, mit einer Biographie, die nicht mehr als den Grüngürtel der Stadt als Hintergrund bietet. Und nun schwanger, von einem Mann, der sich einzig wegen seiner interessanten Ohren von der Masse ausnimmt. Zumindest bleibt man nicht allein mit der Erfahrung des Mutterseins. Immerhin gibt es da ja noch Minna, Gemma und Lina – schwanger von einem Anzugträger mit veganem Ledersofa und Kleinfamilienambitionen, vom homosexuellen Freund auf dessen Toilette bzw. künstlich befruchtet in Holland. Mit den sogenannten Freundinnen tauscht man sich aus über die Fragen und Hürden, die das Muttersein mit sich bringt …

„Ich habe mich nicht für mein Leben entschieden. Ich bin da so reingerutscht. Ich bin über Nacht von einem autoaggressiven, interessanten jungen Menschen mit großartigen Verhaltensauffälligkeiten, einem Hang zur Systemkritik und verrückten Ideen zu einer……
Manchmal habe ich Angst, dass meine Tochter mich verachtet.“

Sibylle Bergs kluger wie auch bissiger und somit herrlich komischer Kommentar zu den schizophrenen Anforderungen, die die Gesellschaft für das Muttersein bereit hält.

 

 

MIT Elena-Maria Knapp und Michaela Senn

REGIE Elke Hartmann

AUSSTATTUNG Katharina Ganner

DRAMATURGIE Uschi Oberleiter

CHOREOGRAFIE Jana Gatt

 

EINTRITT € 12 oder € 16 oder € 20  – nach eigenem Ermessen